Fokus auf Klimaverantwortliche und -betroffene während der „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit 2024“
Vom 18. September bis 8. Oktober 2024 finden die „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit“ statt, initiiert vom Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE). Bundesweit sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, darunter auch eine öffentliche Führung im Klimahaus Bremerhaven, die am 1. Oktober von 17:00 bis 18:30 Uhr kostenlos angeboten wird.
Im Zentrum der Veranstaltung steht das Thema „Klimagerechtigkeit“. Dr. Uli F. Wischnath, Klimapolitikexperte am Klimahaus, beleuchtet die ungleiche Verteilung der Lasten der Klimakrise. Besonders betont er die Diskrepanz zwischen den Hauptverursachern der Klimaprobleme und jenen, die am stärksten davon betroffen sind. Beispielhaft führt er die Teilnehmer virtuell nach Niger und Samoa, Länder, die zwar unter extremen klimatischen Veränderungen leiden, jedoch nur minimale Beiträge zum globalen CO2-Ausstoß leisten.
Diese Thematik weist auch eine starke soziale Dimension auf: In Deutschland, trotz des hohen nationalen Beitrags zur globalen Erwärmung, sind es oft die weniger wohlhabenden Bevölkerungsschichten, die disproportionale Auswirkungen erleiden, obwohl ihr individueller CO2-Fußabdruck vergleichsweise gering ist.
Ein weiterer Diskussionspunkt ist der Einfluss der Klimakrise auf die Biodiversität. Dr. Wischnath erörtert, wie rapide Klimaveränderungen einen hohen Anpassungsdruck auf Flora und Fauna ausüben, was viele Arten nicht überleben können. Diese Verbindung verdeutlicht, dass die Klimakrise auch ein Hauptfaktor für das Artensterben ist.
Interessierte werden gebeten, sich für die Führung vorab anzumelden, entweder per E-Mail an info@klimahaus-bremerhaven.de oder telefonisch unter der Nummer 0471 90 20 30 – 95.
Hintergrundinformation:
Seit seiner Gründung im Jahr 2012 hat der Rat für Nachhaltige Entwicklung die „Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit“ etabliert. Der Rat berät die Bundesregierung in Fragen der Nachhaltigkeitspolitik und setzt sich aus 15 führenden Persönlichkeiten aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen, die alle drei Jahre neu berufen werden.
Text basiert auf einer Pressemitteilung von: Klimahaus Bremerhaven