Niedersachsens touristischer Aufschwung
Die Tourismusbranche in Niedersachsen hat sich erstaunlich von den Rückschlägen der Pandemie erholt, wie die jüngsten Daten des Landesamtes für Statistik Niedersachsen (LSN) belegen. Die Begeisterung für Reisen, die während der Einschränkungen aufgeschoben wurde, hat zu einem beeindruckenden Wachstum der Übernachtungszahlen in der Region geführt, wobei einige Gebiete sogar das Vor-Corona-Niveau übertroffen haben. Regionen wie die Lüneburger Heide, Ostfriesland, die Mittelweser und das Gebiet Unterelbe-Unterweser melden Rekordzahlen.
Im Jahr 2023 verzeichnete Niedersachsen insgesamt 45,7 Millionen Übernachtungen und 15,0 Millionen Gäste aus dem In- und Ausland, was einem Anstieg von 5,6 Prozent bei den Übernachtungen und 10,2 Prozent bei den Ankünften gegenüber dem Vorjahr entspricht. Mit diesen Zahlen erreicht das Land nahezu die Spitzenwerte des Jahres 2019. Niedersachsen behauptet sich damit weiterhin auf dem vierten Platz im Bundesländervergleich hinsichtlich der Übernachtungszahlen.
Die Zahl der internationalen Besucher stieg um 20,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und erreichte fast das Niveau von 2019. Die Niederländer bilden dabei die größte Gruppe ausländischer Gäste, dicht gefolgt von Dänen und Polen. Erwähnenswert ist insbesondere der Anstieg polnischer Besucher um 10,6 Prozent gegenüber 2019.
Wirtschaftsminister Olaf Lies äußerte sich optimistisch über die fortlaufende Erholung des Tourismussektors. Die Wirtschaft profitiert von dieser Entwicklung, die vor allem kleine und mittlere Unternehmen stärkt. Investitionen in innovative, nachhaltige und digitale Tourismusprojekte, einschließlich Technologien der künstlichen Intelligenz, sollen die Attraktivität der niedersächsischen Regionen steigern und die digitale Transformation vorantreiben.
Trends wie Camping, sowie Ferienhäuser und -wohnungen bleiben beliebt, wobei die Zahlen eine deutliche Steigerung gegenüber dem Jahr 2019 zeigen. Im Bereich der klassischen Hotellerie sind es besonders die Hotels garnis, die einen bemerkenswerten Zuwachs verzeichnen.
Trotz verschiedener Krisen zeigt der Tourismussektor in Niedersachsen eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit. Traditionelle Faktoren wie Schulferien in Niedersachsen, Feiertage, Messen, Events und das Wetter prägen weiterhin das Reiseverhalten. Obwohl die regnerischen Sommermonate die Aufenthaltsdauer in einigen Feriengebieten verringerten, blieben Orte wie die Nordseeküste und die Ostfriesischen Inseln sowie die Lüneburger Heide und das Gebiet Bentheim-Emsland-Osnabrücker Land die beliebtesten Ziele für Übernachtungen in Niedersachsen. Die Ostfriesischen Inseln heben sich mit der längsten durchschnittlichen Aufenthaltsdauer weiterhin hervor.
Der Städtetourismus in Niedersachsen erfreut sich ebenfalls wachsender Beliebtheit, mit besonders hohen Zuwachsraten in Städten wie Göttingen, Hameln, Lüneburg und Stade, die bereits zweistellige Zuwachsraten im Vergleich zu 2019 verzeichnen.
Die präsentierten Daten basieren auf Angaben von Beherbergungsbetrieben mit mindestens zehn Betten oder Stellplätzen, was die Aussagekraft dieser Statistik unterstreicht und als Indikator für den anhaltenden Aufschwung im niedersächsischen Tourismus dient.
Beitrag basiert auf einer Pressemitteilung von: TourismusMarketing